DIE LINKE. im Rat der Stadt Bad Oeynhausen hat mit Verwunderung auf die Presseberichterstattung reagiert, dass die Politik eine Entscheidung zum Standort ZOB treffen muss, bevor überhaupt etwas passiert!
Verwundert sind wir vor allen Dingen, dass unser Bürgermeister glaubt, den aktuellen Standort „umbauen“ zu können. Die Tatsachen sprechen doch eine deutliche Sprache! Der Standort ist mehr als ausgereizt. Wer mehr statt weniger ÖPNV will, und dass aus in erster Linie umweltpolitischer Verantwortung von uns allen und nicht nur wegen der gestiegenen Spritpreise, der muss dem ÖPNV auch den Platz zur Verfügung stellen, den er heute schon bitter nötig hat und um wachsen zu können auch künftig benötigt.
Man kann eben nicht wie beim Hausbau auf einem begrenzten Grundstück in die Höhe bauen, denn Busse können (noch) nicht fliegen. Sie brauchen Breite und Länge, und die ist in der Innenstadt nun mal begrenzt. Das Einfahren der Busse in Höhe der Einfahrt der Tiefgarage ist bereits stark verkehrsbehindernd, das Ausfahren in Höhe der ehemaligen Fruchthalle ein Abenteuer! Die Kritik der Fahrgäste über falsche und nicht ausreichende Zusteigemöglichkeiten mal außen vorgelassen!
Und unsere Innenstadt? Andere Kommunen würden nun alles versuchen, um den Verkehr aus der Innenstadt herauszuholen. Wir in Bad Oeynhausen aber wollen den ZOB in der Innenstadt weiter „ausbauen“, obwohl die Fläche dafür nicht vorhanden ist und wir mit Blick auf den zukünftigen Edeka am Standort des ehemaligen Autohaus Fuhrken für eben diesen Einfahrtsbereich für Entzerrung sorgen sollten. Wie sehen der ZOB in Minden oder Herford aus? Sie liegen verkehrsgünstig an einer Hauptstraße mit direkter Anbindung zur Innenstadt aber eben nicht mitten in der Innenstadt! Das könnte man in Bad Oeynhausen auch haben!
Statt eines sinnvollen Tunneldurchstichs unterhalb des Bahnhofes in Richtung Mindener Straße / Kanalstraße in Verbindung mit einer entsprechenden und modernen Beschilderung als auch dem Rückbau des aktuellen ZOB zu einer innerstädtischen kleinen „Grün-Oase“, an der sich die Bürgerinnen und Bürger nach Fertigstellung nicht nur erfreuen, sondern in deren Planung sie aktiv mit eingebunden werden könnten, wollen wir ernsthaft etwas „um- und ausbauen“ was jetzt schon nicht funktioniert, die Kapazitäten überschritten wurden und wo wir alle wissen, dass es nicht „um- und ausbaubar“ ist!?!?!
Manchmal glauben wir, wir wohnen nicht in Bad Oeynhausen, sondern in Schilda!!!