Gebührenerhöhung – Stadtwerke Bad Oeynhausen

Die Abfuhrgebühren für Restmüll steigen um rund 30%, die für Bio-Müll um rund 20 %.
Die Gebühren für Wasser, Abwasser (Schmutzwasser & Niederschlagswasser), Straßenreinigung und Winterdienst steigen um rund 10 %.

Wenngleich uns die Gebührenordnung wohl bekannt ist und die Stadtwerke Bad Oeynhausen natürlich nicht wissentlich Verluste einfahren dürfen, sondern gewinnorientiert wirtschaften müssen, so konnten wir dennoch als Fraktionsgemeinschaft DL./UW die Erhöhungen in den Geschäftsbereichen Abfall und Wasser nicht mitgetragen.

Über unseren Fraktionsvorsitzenden Andreas Korff, der den eigentlichen Vertreter im Verwaltungsrat der Stadtwerke AÖR, Thomas Heilig, quarantänebedingt vertreten durfte, haben wir dies deutlich zum Ausdruck gebracht.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie und den damit verbundenen teilweise verlorenen Arbeitsplätzen und/oder Kurzarbeit, ist es für uns ein wichtiges Signal, die Bürgerinnen und Bürger nicht über Gebühr zu belasten! – Was für ein Wortspiel in diesem Zusammenhang!

Während in den Geschäftsbereichen Abwasser und Straßenreinigung/Winterdienst die Erhöhungen ausschließlich auf die gestiegenen Preise als auch die Verrechnung der Verluste aus den Vorjahren zurückzuführen sind und deshalb auch von uns mitgetragen werden konnten und mussten, verhielt es sich in den anderen Bereichen anders.

Beim Abfall wird auch das Minus des Recyclinghofes (400.000 Euro) über die generellen Abfallgebühren refinanziert.

Dies ist für uns nicht akzeptabel!

Was kann die alleinerziehende Mutter einer Mietwohnung, die nie den Recyclinghof aufgesucht hat dafür, wenn man den Grünschnitt des SUV-Fahrers zu günstig annimmt?

Erst Recht stellt sich die Frage, wenn dieser vielleicht garnicht aus Bad Oeynhausen, sondern vielleicht aus Vlotho kommt. Eine einfache Erhöhung aller Preise im Recyclinghof ist aber auch der falsche Weg, denn dies führt zu mehr illegaler Wildentsorgungen. Hier muss das System grundlegend überdacht werden! 30 % Erhöhung auf einen Schlag ist inakzeptabel!

Deshalb war hier die Erhöhung aus unserer Sicht abzulehnen!

Im Geschäftsbereich Wasser wird dieser das Jahr 2020 mit einem Plus abschließen und damit trotz Corona-Krise wohl mit einem höheren Plus als gedacht (aktuell 1,3 Mio. Euro statt 800.000 Euro). Hier wird also ein ausreichender Gewinn erzielt, eine Preiserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ist schlichtweg nicht notwendig.

Auch hier war eine Erhöhung aus unserer Sicht abzulehnen!In beiden Fällen war unser Fraktionsvorsitzender Andreas Korff mit seiner Ablehnung aber leider allein auf weiter Flur! Im Bereich Abfall hat Axel Nicke von der BBO sich immerhin enthalten. Sonst wurde von allen anderen Vertretern in der AÖR (CDU, SPD, Grüne und AfD) allen Gebührenerhöhungen zugestimmt!


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